Starkes Erdbeben im Norden von Griechenland

Griechenland – Ein starkes Erdbeben hat am Samstagabend die Grenzregion von Albanien und Griechenland erschüttert. Nach Angaben des Erdbebendienstes in Athen erreichte das Beben Magnitude 5.5. Das Epizentrum lag im Nordwesten des Landes nahe der Grenze zu Albanien. In der Nähe befindet sich die Großstadt Ioannina. Die Erschütterungen waren in weiten Teilen der Region deutlich spürbar, unter anderem auch auf den Inseln Korfu und Lefkada. Auch Teile von Albanien (u.a. die Hauptstadt Tirana), Italien (Apulien) und Mazedonien (Skopje) waren betroffen.
Da der Erdbebenherd in nur geringer Tiefe lag, ist rund um das Epizentrum mit Schäden zu rechnen. Besonders Dörfer rund um Ioannina können betroffen sein. Problematisch ist, dass besonders in den ländlichen Regionen die meisten Wohnhäuser alt und entsprechend verwundbar sind.

Update 22:37 Uhr
Die griechischen Behörden registrierten bereits einige Nachbeben, das stärkste mit Magnitude 4.1. Bei Erdbeben in dieser Region ist eine intensive Nachbebensequenz wahrscheinlich. Dabei sind neue Beben bis Magnitude 5 möglich.

Update 23:07 Uhr
Der Zivilschutz berichtet, dass in der Nähe des Epizentrums zur Zeit einige Straßen wegen Steinschlägen gesperrt sind. Betroffene berichten zudem von einzelnen Schäden. Nach unbestätigten Meldungen aus Albanien sind dort mehrere alte (unbewohnte) Gebäude eingestürzt. Zudem gab es Schäden an einem Kloster. Details dazu wurden vom Zivilschutz noch nicht bekannt gegeben. Der Katastrophenschutz hat Rettungsteams in die potentiell betroffenen Dörfern geschickt. Dort haben sich die meisten Menschen auf offenen Plätzen versammelt, da es fast im Minutentakt Nachbeben gibt. Auch in Ioannina gingen viele Menschen auf die Straßen.

Update 16. Oktober, 03:00 Uhr
Wie bereits vermutet, gab es bislang mehrere starke Nachbeben in der Grenzregion zwischen Griechenland und Albanien. Zwischen 01:00 und 03:00 Uhr gab es insgesamt 4 stärkere Nachbeben zwischen 4,4 (01:07) und 5,1 um 2:48 Uhr. Ob es durch die Nachbeben weitere Schäden oder Verletzte gibt, ist bislang nicht bekannt.

Update 06:58 Uhr
Eine sehr intensive Nachbebensequenz hat die Nacht für die Bewohner der Epizentralregion (und teils auch weiter entfernter Regionen) sehr unruhig gemacht. Vor allem am frühen Morgen wurden starke Nachbeben, darunter welche mit Magnitude 4.8 und 4.9, aufgezeichnet. In Ioannina sind viele Menschen dadurch sehr besorgt, teils verängstigt. Auch auf Korfu, wo mindestens vier Nachbeben verspürt werden konnten, haben viele Menschen, besonders Touristen, eine schlaflose Nacht durchlebt. Auf der Insel selbst hat es allerdings keine Schäden gegeben.

Auch von der Epizentralregion sind bisher keine weiteren Meldungen über Schäden bekannt geworden. Diese beschränken sich so weit auf alte, unbewohnte Häuser. Kleinere Schäden traten auch an einzelnen Häusern in Ioannina auf. Verletzt wurde offenbar niemand. Auch aus Albanien, wo zwei Gebäude zerstört wurden, gibt es keine neuen Meldungen.

Hinweis für Touristen
Korfu gehört, wie alle Inseln im Ionischen Meer, zu den aktivsten Erdbebengebieten Europas. Auch wenn es in den meisten Reiseprospekten unerwähnt bleibt, kommt es dort und auf den Nachbarinseln (vor allem Kefalonia) immer wieder zu moderaten, selten auch starken Erdbeben. Bei schweren Erdbeben (über M6.5) vor der Westküste bestünde Tsunamigefahr. Das aktuelle Erdbeben fand in flacher Tiefe auf dem Festland von Griechenland statt. Dadurch war die Intensität niedriger als bei Beben direkt im Umfeld der Insel. Somit sind Schäden unwahrscheinlich.

Speziell in den touristisch geprägten Orten sind die meisten Hotels an die europäischen Standards angepasst, sodass selbst bei größeren Erdbeben keine nennenswerten Schäden auftreten sollten.
Wie bei jedem starken Erdbeben sind Nachbeben möglich, die in diesem Fall ziemlich intensiv ausgefallen sind. Es ist also recht wahrscheinlich, dass es in den nächsten Tagen weiteren Erdbeben geben wird. Mehrere Urlauber berichteten uns von einer unangenehmen Nacht und Plänen, den Resturlaub zu stornieren.
Wer im Erdbebengebiet Korfu Urlaub macht, sollte generell immer mit Erdbeben rechnen. Verhaltenstipps für den Fall der Fälle sind hier zu finden. http://juskis-erdbebennews.de/verhalten-bei-schweren-erdbeben/

 Quelle: http://juskis-erdbebennews.de/2016/10/starkes-erdbeben-im-norden-von-griechenland/

 

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert