Vor der Küste Korfus: Autofähre nach Brand evakuiert

Auf einer Autofähre mit rund 290 Menschen an Bord ist vor der griechischen Insel Korfu ein Feuer ausgebrochen.

Die Mehrheit der Passagiere ist in Sicherheit – drei von ihnen mit Verletzungen. Zwei Lkw-Fahrer sind noch eingeschlossen.

 

Bei einem Großbrand auf einer Fähre vor der griechischen Insel Korfu sind mehrere Menschen verletzt worden. An Bord der „Euroferry Olympia“ befanden sich 239 Passagiere und 51 Besatzungsmitglieder. 280 Menschen wurden bereits von der Fähre gerettet und nach Korfu gebracht.

Zwei Gäste und ein Crewmitglied hätten Verletzungen davongetragen, teilten Rettungskräfte mit. Sie werden nun in einer Klinik auf Korfu behandelt. Die zwei Passagiere seien mit leichten Verletzungen eingeliefert worden, sagte der Direktor des Krankenhauses, Leonidas Roumbatis, dem Sender ERT. Das Besatzungsmitglied leidet demnach unter Atemproblemen.

Rettungseinsatz dauert an


Unklar ist weiterhin, wie viele Menschen noch vermisst werden. Griechische Medien berichteten von zehn. Zwei Fahrer, die sich in dem Fahrzeugen vorbehaltenen Laderaum befanden, hätten per Telefon um Hilfe gerufen und sollten nun von einem Hubschrauber abgeholt werden, teilte die Küstenwache mit.

Die Gouverneurin der Ionischen Inseln, Rodi Kratsa, hatte im Fernsehsender ERT gesagt, alle Passagiere seien „sicher“ auf Rettungsbooten nach Korfu gebracht worden. Berichte griechischer Medien, dass an Bord noch Menschen vom Feuer eingeschlossen seien, bestätigte sie nicht.

Eine vollständige Aufstellung über alle Menschen an Bord des Schiffs werde es geben, wenn alle Geretteten auf Korfu versammelt seien, sagte der stellvertretende Schifffahrtsminister Costas Katsafados. Es werde erwartungsgemäß einige Stunden dauern, bis vollständige Klarheit herrsche, teilte die griechische Küstenwache mit. Die Löscharbeiten könnten noch mehrere Stunden dauern, sagte eine Sprecherin. Auch der Rettungseinsatz dauere noch an.

Küstenwache und Marine beteiligt

Nach Angaben der Küstenwache hatte der Fährkapitan die Passagiere nach Ausbruch des Feuers aufgefordert, das Schiff sofort zu verlassen. Gleichzeitig seien Patrouillenboote und Schlepper der Küstenwache sowie Feuerwehrleute aus Korfu an den Unglücksort entsandt worden.

Ebenfalls an dem Rettungseinsatz beteiligt waren demnach eine Fregatte und zwei Hubschrauber der griechischen Marine. Die griechische Küstenwache alarmierte auch die Küstenwache in Italien. Das Wetter in der Region war am Morgen gut, es herrschte kaum Wind, so dass die Rettungsarbeiten nicht erschwert worden seien, teilten die Behörden mit.
Feuer brach wohl im Rumpf aus

Die „Euroferry Olympia“ war auf dem Weg von der Hafenstadt Igoumenitsa an der Westküste des griechischen Festlands ins italienische Brindisi. Rund zehn Seemeilen von der Insel Korfu entfernt brach dann aus bislang ungeklärter Ursache Feuer aus. Die griechische Küstenwache leitete eine Untersuchung ein.

Möglicherweise sei das Feuer von einem auf der Fähre abgestellten Lastwagen ausgegangen, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Besatzung. Bilder und Videos zeigten hohe Flammen und eine gewaltige Rauchwolke über dem Schiff.

Zwischen der griechischen Westküste und der italienischen Adria gibt es einen regen Fährverkehr. Vor der Adriaküste hatte sich im Dezember 2014 ein Brand an einer zwischen Patras und Ancona verkehrenden Fähre ereignet. Bei dem Unglück starben 13 Menschen, darunter neun Passagiere.

Quelle: www.tagesschau.de

 

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